Wanderschuhe im Check 2020 – Worauf sollte man beim Kauf von Wanderschuhe achten?
Inhaltsverzeichnis
Im Wanderschuhe Check 2020 gibt es keine perfekten Trekking/Wanderschuhe für alle Gelegenheiten! Aus diesem Grund kann die Wahl passender Wanderschuhe immer nur für ein begrenztes Einsatzgebiet gelten. Zudem gibt es unterschiedliche persönliche Vorlieben, die dazu führen können, dass Wanderer trotz gleichen Einsatzgebiets sehr unterschiedliche Wanderschuhe wählen.
Der folgende Wanderschuhe Check dient als eine Beratung, basierend auf Vergleichen im Netz, und ist daher nur als Orientierungshilfe und nicht als zwingende Vorgabe zu verstehen. Wir selbst haben keinen persönlichen Wanderschuh Test durchgeführt, sondern im Internet penibel recherchiert. Es ist wichtig, beim Kauf von Trekkingschuhen die nachfolgenden Schuhkategorien zu kennen, um eine gute Kaufentscheidung zu treffen.
Wanderschuhe Check 2020 – Welche Wanderschuhe sind für welches Gelände zu empfehlen
Man sollte sich zunächst überlegen, in welchem Gelände der Schuh gebraucht wird. Wandern, mehrtägiges Trekking, Bergsteigen, Einsatz im Hochgebirge etc.? Der Schaft bis unter Knöchel oder über Knöchel, ist dann für die weitere Entscheidung eine erste gute Einschränkung, um aus der Masse der Wanderschuhe den richtigen herauszufinden, hierzu aber mehr in den aufgeführten Schuhkategorien. Eines aber wird selbst ein guter Wanderschuh nicht verhindern können: Brennende Füße in den Schuhen bei heißem Wetter. Dagegen helfen aber kühlende Einlegesohlen und leichtere Wandersocken. Die Unterteilung in die Schuhkategorien A-D (1-6) wurde in den siebziger Jahren erstmals von A. Meindl vorgenommen und hat sich mittlerweile, in Variationen, als Standard bei Herstellern, Handel und Verbrauchern durchgesetzt. Auch der Trekking-Experte empfiehlt eine Auswahl anhand der abgebildeten Tabelle.
Wanderschuhe Kauf im Jahr 2020 – Welches Material bei Wanderschuhen?
Leder hat eine natürliche Haptik und ist sehr anschmiegsam. Zudem verfügen Schuhe aus reinem Leder über ein angenehmes Fußklima. Der Nachteil, nur sehr hochwertige Modelle sind bei guter Pflege dauerhaft wasserdicht, auf einer längeren Tour müssen sie nachgefettet werden. Außerdem trocknen sie schlechter als Modelle mit Membran, bei nassem Wetter ein Nachteil.
Wanderschuhe mit GORE-TEX®-Membran sind auch ohne Pflege wasserdicht und in der Regel atmungsaktiver als ihre ledernen Kollegen. Sie helfen durch ihr geringeres Gewicht beim energiesparenden Gehen. Durch ihre im Vergleich zu Lederschuhen kürzere Trockenzeit sind sie erste Wahl auf mehrtägigen Trekkingtouren.
Wanderschuhe – Was bedeutet GTX bei Wanderschuhen?
GTX steht für das seit vielen Jahren im Outdoorbereich nicht mehr weg zu denkende GORE-TEX®-Material.Es besteht aus einer wasserdichten, atmungsaktiven und winddichten Membrane.Diese Membrane ist aus einer extrem dünnen Schicht ausgestrecktem Polytetrafluoroethylen. Sie verfügt über mehr als 1,4 Milliarden Poren pro cm2. Diese Poren verleihen dem GORE-TEX®-Material seine besonderen Eigenschaften. Diese Membrane wird mit einem Obermaterialund einerleistungsfähigen Innenschichtfest verbunden.
Aus dieser Verbindung entsteht das sogenannte GORE-TEX®-Laminat. GORE-TEX® bei Wanderschuhe eingesetzt, bieten Ihren Füßeneinen optimalen Klimakomfortund sind bei jedem Wetter trockenangenehm temperiert. Trekkingschuhe mit GORE-TEX® bedeutet optimale Atmungsaktivität bei dauerhafter Wasserdichtigkeit.
Wie gut sind Wanderschuhe bzw. –stiefel aus Volleder
Es ist sicherlich möglich einen Lederschuh mittels Imprägnierwachs wasserdicht zu machen, was aber die Atmungsaktivität absolut einschränkt. Aus diesem Grund ist es ratsamer das Leder mit einem guten Imprägnierspray zu schützen. Es wird zwar die Atmungsaktivität dadurch ebenfalls leicht beeinträchtigt, schützt aber allemal vor Feuchtigkeit. Es ist auf jeden Fall anzuraten, da sich gänzlich unbehandeltes Leder bei Nässe vollsaugt und so ein nasser Untergrund oder ein Regenschauer sehr schnell zum Ärgernis werden kann.
Tipp vom Trekking-Experte:
Nass gewordene Lederschuhe sollte man richtig trocknen. Leder als Naturmaterial kann bei einem beschleunigten Trocknungsvorgang sehr schnell spröde werden, wenn man die Schuhe z.B. auf der Heizung oder gar im Backofen trocknet. Die beste Methode ist immer noch das ausstopfen der nassen Schuhe mit Zeitungspapier und bei Zimmertemperatur trocknen lassen, was auch nicht länger als eine Nacht dauert.
Der Wanderschuh – Wie findet man die richtige Passform bei Wanderschuhen
Die richtige Größe entscheidet wesentlich darüber, ob man mit seinen Schuhen Freude hat, oder eben auch nicht. Zuerst sollte man sich von lieb gewordenen Gewohnheiten und Ansichten befreien. Die sonst in Straßen- oder Sportschuhen übliche Größe dient nur als Ausgangsbasis für die Anprobe.
Wander- oder Trekkingschuhe müssen bequem passen, ohne zu drücken. Man sollte darauf achten, dass der hintere Teil des Fußes im Schuh richtig gut sitzt (Fersensitz), die Zehen dagegen genug Platz (Zehenbox) haben. Der Fersensitz sollte mit dem ungeschnürten Schuh überprüft werden. Hat man seitwärts Spiel, ist die Ferse des Schuhs zu breit. Nach vorne sollte vor den Zehen fast ein Fingerbreit Platz sein – wichtig, damit man beim Bergabgehen später nicht vorn anstößt.
Insbesondere leichte Multifunktionsschuhe aus textilen Materialien sollten im Zehenbereich etwas länger gekauft werden, damit man im Schuh niemals mit den Zehen anstößt! Selbst wenn der Schuh im ersten Moment sehr bequem erscheint, sollte man sich wirklich Zeit zu einer intensiven Anprobe nehmen. Sehr gut ist es auf einem Untergrund mit Gefälle abbremsend nach unten zu laufen, um so wirklich auszuschließen dass die Zehen nach vorne Kontakt haben.
Warum sollte man Wanderschuhe einlaufen?
Grundsätzlich ist es immer von Vorteil, die Schuhe vor einer Wanderung oder einer mehrtägigen Trekkingtour einzulaufen und ausgiebig zu testen. Das gilt vor allem für über Knöchel hohe Schuhe ab der Kategorie B bis D, sowie generell Schuhe aus Volleder.
Schmerzende Füße durch drückende Schuhe können auf einer Wanderung schnell zur Tortur werden. Am Besten man läuft seine Schuhe mit den Socken ein, die auch zur Trekkingtour getragen werden sollen. Dazu verwendet man spezielle Wandersocken, die die Feuchtigkeit schnell vom Fuß weg transportieren. Testen Sie Ihre neuen Wanderschuhe Zuhause, indem Sie diese eine zeitlang in der Wohnung tragen. Oder, wenn es möglich ist, laufen Sie mit den neuen Wanderschuhen an Ihrem Arbeitsplatz. Sie können z.B. auch Einkäufe oder sonstige kurze Wege mit Ihren Schuhen erledigen.
Noch ein Tipp bei Lederschuhe:
gehen Sie bei leichtem Regen spazieren, oder laufen Sie über eine nasse Wiese. Die Feuchtigkeit weicht das Leder und beschleunigt so die Anpassung an Ihren Fuß. Ein wichtiges Kriterium ist auch das richtige Schnüren des Schuhes. Es ist sehr ratsam, die Lasche (Zunge) mittig zu positionieren, bevor die Schnürsenkel fest gezogen werden. Auch sollte die Lasche faltenfrei unter den Schnürsenkel liegen, um so Druckstellen zu vermeiden. Schnüren Sie die Wanderschuhe nicht zu fest, damit der Fuß nicht gleich von Anfang an unter Druck steht. Das gilt besonders für Lederschuhe, denn das Leder verändert beim Tragen langsam seine Form und schmiegt sich an den Fuß an.
Auch die Schnürung selbst kann man unterschiedlich gestalten, indem Sie im Spannbereich z.B. etwas weniger fest schnüren, damit hier der Fuß locker sitzt, hingegen oben am Schaft etwas fester, dass der Knöchel einen guten Halt hat. Dies können Sie nach Ihrem eigenen Belieben selbst entscheiden.
Fazit vom Trekking-Experte:
Der richtige Wanderschuh ist bei Outdoor Fans natürlich immer eines der zentralen Themen. Dabei hat sich der klassische Wanderschuh aus Leder über die Jahre kaum verändert. Neu hingegen sind Schuhe mit wasserdichter und atmungsaktiver Membran. Auch im alpinen Bereich gibt es interessante Innovationen, wenngleich Alpinstiefel sicherlich nur für einen kleinen Teil der Wanderer interessant sind. Allgemein gilt: es gibt nicht mehr den einen, schweren Bergschuh für alle Wege; der Markt hat sich ausdifferenziert. Vom Alpinstiefel bis hin zum leichten Wanderschuh – jeder findet heute das Passende. Gerade in einfachem Gelände sind leichte Schuhe dabei oft den klassischen Wanderstiefeln überlegen.